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Wellness

Wie reinigen Ohrkerzen eigentlich die Ohren?

Hast du auch schon mal gehört, dass Ohrkerzen zur Reinigung der Ohren angewendet werden. Dabei ist es anatomisch gar nicht möglich, dass eine Ohrkerze den Gehörgang reinigt. „Was??? Ich glaub ich hör nicht richtig!“, wirst du jetzt sicherlich denken. Denn bei jeder Anwendung wird doch Ohrenschmalz ausgesaugt und sammelt sich in der Kerze?! Um zu testen, ob Ohrkerzen die Ohren reinigen, kannst du beim nächsten Mal einfach eine Ohrkerze abbrennen, ohne sie auf den Gehörgang zu setzen. Wenn du dann nach dem Löschen im Inneren der Kerze nachschaust, wirst du Ablagerungen finden, die aussehen wie Ohrenschmalz; obwohl sich die Ohrkerze nie im Ohr befand.  

Ohrkerzen aktivieren die Selbstreinigungskräfte

Aber was sind das dann für Ablagerungen in der Kerze? Ganz einfach: Wachsrückstände, die beim Abbrennen entstehen. Denn selbst mit einem Staubsauger könnte man Ohrenschmalz nicht einfach so raussaugen. 

Bei einem gesunden Ohr ist dies darüber hinaus auch gar nicht nötig. Denn im äußeren Gehörgang sitzen Flimmerhärchen, die das Ohrenschmalz langsam nach außen abtransportieren. Kommt es hier zu Verstopfungen (durch die Nutzung von Q-Tipps oder eine vermehrte Produktion beispielsweise nach dem Schwimmen), spülen HNO-Ärzte den Gehörgang in der Regel mit warmem Wasser aus.  
Ohrkerzen können die Selbstreinigung der Ohren aber unterstützen: Der Rauch der Ohrkerze, der durch den Filter in den Gehörgang zieht, ist ein wenig wärmer als die Umgebungstemperatur. Durch die Wärme wird das Ohrenschmalz leichter nach außen transportiert. In den Tagen nach der Behandlung läuft daher manchmal etwas mehr Ohrenschmalz aus dem Ohr, allerdings nur so wenig, dass die meisten Anwender es ohne vorherigen Hinweis gar nicht bemerken würden.